- § 1Verhältnis zu anderen Vorschriften
- § 2Begriffsbestimmungen
- § 3Anwendungsbereich
- § 4Informationspflicht
- § 5Gefahrenabwehrpflicht
- § 6Sanierungspflicht
- § 7Allgemeine Pflichten und Befugnisse der zuständigen Behörde
- § 8Bestimmung von Sanierungsmaßnahmen
- § 9Kosten der Vermeidungs- und Sanierungsmaßnahmen
- § 10Aufforderung zum Tätigwerden
- § 11Rechtsschutz
- § 12Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union
- § 12aVorbereitung der Berichterstattung an die Europäische Kommission
- § 13Zeitliche Begrenzung der Anwendung
- § 14Übergangsvorschrift zu Anlage 1
- Anlage 1(zu § 3 Absatz 1)Berufliche Tätigkeiten
- Anlage 2(zu § 3 Absatz 3 Nummer 3)Internationale Abkommen
- Anlage 3(zu § 3 Absatz 3 Nummer 5)Internationale Übereinkünfte
USchadG Umweltschadensgesetz
Öffentliches RechtVerwaltungsrechtBesonderes Verwaltungsrecht
Energie- & Umweltrecht
(1) Dieses Gesetz gilt für
- 1.
- Umweltschäden und unmittelbare Gefahren solcher Schäden, die durch eine der in Anlage 1 aufgeführten beruflichen Tätigkeiten verursacht werden;
- 2.
- Schädigungen von Arten und natürlichen Lebensräumen im Sinn des § 19 Absatz 2 und 3 des Bundesnaturschutzgesetzes und unmittelbare Gefahren solcher Schäden, die durch andere berufliche Tätigkeiten als die in Anlage 1 aufgeführten verursacht werden, sofern der Verantwortliche vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt hat.
(2) Für Schädigungen von Arten und natürlichen Lebensräumen sowie der Meeresgewässer außerhalb der Küstengewässer und die unmittelbare Gefahr solcher Schäden gilt dieses Gesetz im Rahmen der Vorgaben des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1982 (BGBl. 1994 II S. 1799) auch im Bereich der ausschließlichen Wirtschaftszone und des Festlandsockels.
(3) Dieses Gesetz findet keine Anwendung auf Umweltschäden oder die unmittelbare Gefahr solcher Schäden, wenn sie durch
- 1.
- bewaffnete Konflikte, Feindseligkeiten, Bürgerkrieg oder Aufstände,
- 2.
- ein außergewöhnliches, unabwendbares und nicht beeinflussbares Naturereignis,
- 3.
- einen Vorfall, bei dem die Haftung oder Entschädigung in den Anwendungsbereich eines der in Anlage 2 aufgeführten internationalen Übereinkommen in der jeweils für Deutschland geltenden Fassung fällt,
- 4.
- die Ausübung von Tätigkeiten, die unter den Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft fallen, oder
- 5.
- einen Vorfall oder eine Tätigkeit, für die die Haftung oder Entschädigung in den Anwendungsbereich eines der in Anlage 3 aufgeführten internationalen Übereinkünfte in der jeweils geltenden Fassung fällt,
(4) In Fällen, in denen der Umweltschaden oder die unmittelbare Gefahr eines solchen Schadens durch eine nicht klar abgegrenzte Verschmutzung verursacht wurde, findet dieses Gesetz nur Anwendung, wenn ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Schaden und den Tätigkeiten einzelner Verantwortlicher festgestellt werden kann.
(5) Dieses Gesetz gilt weder für Tätigkeiten, deren Hauptzweck die Verteidigung oder die internationale Sicherheit ist, noch für Tätigkeiten, deren alleiniger Zweck der Schutz vor Naturkatastrophen ist.